Kann eine gesunde Verdauung ADHS-Symptome lindern?

Warum hängen Darm und Gehirn miteinander zusammen?

Dass Probleme im Kopf mit dem Darm zusammenhängen, klingt zunächst einmal ziemlich ungewöhnlich. Viele Eltern in meiner Praxis sind erst darum überrascht und ungläubig. Wenn Sie auch so denken, kann Ihnen der folgende Blogbeitrag weiterhelfen.

Rund um den Darm

Eine wichtige Rolle bei den sogenannten „neurodivergenten Krankheiten“ spielt der Darm. Forschungen zeigen: Die Gesundheit des Darms beeinflusst das Verhalten und die Konzentration Ihres Kindes. Das liegt an der „Darm-Hirn-Achse“. Dabei sind Darm und Gehirn eng verbunden. Ist der Darm krank, wirkt sich das negativ auf diese Verbindung zwischen Darm und Gehirn aus. Die neuesten Erkenntnisse zeigen auch, dass Medikamente den Darm und das Gehirn beeinflussen.

Die Rolle der Darm-Hirn-Achse

Der Darm ist für die Verdauung verantwortlich. Er produziert aber auch etwa 90 % des körpereigenenen Glückshormons, das Serotonin. Dieses Hormon ist wichtig für die Regulation der Stimmung, des Schlafs und der Konzentration. Das sind auch wichtige Faktoren bei ADHS. ADHS-Symptome wie Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit stehen in Zusammenhang mit einer zu geringen Serotoninkonzentration im Gehirn.

Studien zeigen, dass Kinder mit ADHS oft ein verändertes Darmmikrobiom aufweisen. Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung stehen im engen Zusammenhang mit einer sogenannten Dysbiose, einer Fehlbesiedlung des Darms. Das Mikrobiom – die Gesamtheit von Bakterien, Viren und Pilzen – ist ein Spiegel von Ernährung und Medikamenten. Ein gesundes Mikrobiom ist wichtig für die Serotoninproduktion und damit für das Wohlbefinden Ihres Kindes.

Verbessert eine gezielte Ernährung die Darmgesundheit?

Sie kennen sicher den Spruch: „Du bist was du isst!“ Sie können mit der Ernährung zu einer guten Darmgesundheit beitragen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Ballaststoffen und nährstoffreichen Lebensmitteln fördern die nützlichen Darmbakterien. Joghurt, Kombucha und Sauerkraut enthalten natürliche Probiotika, die das gewünschte Mikrobiom füttern oder selbst nützliche Bakterien enthalten.

Weniger Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel, dafür mehr frische Lebensmittel sind gut für Darm und Gehirn. Zucker kann Entzündungen im Körper fördern und die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Das kann das Mikrobiom schädigen und über eine Verringerung der Serotoninproduktion die ADHS-Symptome verschlimmern.

Gemeinsam zu mehr Konzentration

Eine gesunde Verdauung kann ADHS-Symptome lindern. Gerne berate ich Sie dazu. Meistens sind es kleine Anpassungen im Alltag die eine große Wirkung für den Darm und das Verhalten Ihres Kindes erzielen.

Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für eine Behandlung. Ich freue mich darauf, Sie und Ihr Kind auf dem Weg zur gehirngerechten Ernährung zu begleiten!

Herzlichst Ihre Ute Micko,
Heilpraktikerin und Fachberaterin für Säuglings- und Kinderernährung