Heute morgen war es endlich soweit: das erste Türchen durfte geöffnet werden. Oder auch nicht, wenn die Kinder zu groß werden und statt einem Türchen nur der Alltag wartet.
Ein leiser Abschied vom täglichen Türchen
Es gibt diesen Moment, der Eltern oft unerwartet trifft: Der Advent beginnt, die vertraute Kiste mit Weihnachtsritualen wird geöffnet – und plötzlich fragt niemand mehr nach dem Adventskalender. Ein Ritual, das über Jahre hinweg den Dezember zum Leuchten gebracht hat, verabschiedet sich ganz still. Dieser Wandel bringt einen Anflug von Wehmut mit sich und erinnert daran, wie flüchtig die Kindheit ist.
Was sich im Inneren verändert
Der Adventskalender ist ein Symbol für Vorfreude, Wärme und kleine tägliche Augenblicke. Viele Familien haben diesen Kalender jedes Jahr liebevoll gefüllt und mit ihm Erinnerungen geschaffen – vom ersten zaghaften Öffnen eines Türchens bis zum bewussten Erleben kleiner Botschaften oder Überraschungen im Jugendalter. Doch wenn Kinder größer werden, verändern sich ihre Bedürfnisse. Die Magie des Kalenders tritt in den Hintergrund, andere Interessen werden wichtiger. Vorfreude zeigt sich wenn überhaupt nur noch in inneren Bildern, Plänen und Begegnungen. Für Eltern fühlt es sich manchmal an, als würde ein Stück gemeinsame Adventszeit leiser werden – dabei wandelt sie sich nur.
Rituale dürfen sich entwickeln
Rituale sind lebendig. Sie dürfen wachsen, sich verändern oder neu erfunden werden. Der Abschied vom klassischen Adventskalender ist der Beginn von etwas anderem. Vielleicht entsteht ein gemeinsamer Adventsabend oder wir Eltern basteln uns gegenseitig einen Adventskalender? Vielleicht wird der Kalender durch ein bewusstes Wochenendritual ersetzt oder durch kleine Zeichen der Aufmerksamkeit. Wegweiser für kleine Auszeiten im Dezember sind in jeder Form willkommen.
Wandel als Chance für innigere Verbindung
Wenn Kinder größer werden, verändert sich die Beziehung zu ihnen. Gespräche werden tiefer, gemeinsame Entscheidungen bewusster. Adventsrituale, die nicht mehr funktionieren, öffnen oft die Tür für Rituale, die noch viel mehr Raum für echte Begegnung schaffen. Der Advent erinnert daran, dass Licht immer wieder neue Wege findet, sichtbar zu werden – auch dann, wenn ein vertrautes Türchen geschlossen bleibt.
Impulse für Ihren eigenen Advent
Wenn Sie Ihren Familienritualen neuen Glanz geben oder den Übergang in eine neue Adventszeit bewusster gestalten möchten, begleite ich Sie gern dabei. Schreiben Sie mir eine Nachricht, besuchen Sie einen meiner Workshops oder abonnieren Sie meinen Newsletter, um Impulse für achtsame Familienmomente zu erhalten. Gemeinsam finden wir Rituale, die zu Ihrer aktuellen Lebensphase passen.
Herzlichst Ihre Ute Micko,
Heilpraktikerin und Ernährungsberaterin