Von Weihnacht und Raunacht

Oft werde ich gefragt, was die Raunächte denn jetzt eigentlich genau sind und wie das mit dem Räuchern und dem Wünschen geht.
 
Im Blogbeitrag gebe ich Stück für Stück einen Einblick in meine Art die Raunächte oder Rauhnächte, Rauchnächte, Glöckelsnächte oder Unternächte zu feiern.
 
Geheimnisvolle Raunacht
Eine Raunacht beginnt und endet mit der Dämmerung. Der Beginn der Nacht und der darauffolgende Tag entsprechen damit der Tagesqualität einer Raunacht. Dies kann meditativ, mit räuchern von Kräutern, mit Tagebuch oder Dankbarkeitsbuch erlebt werden. So wie es in den persönlichen Zeitplan am besten passt. Und PS: bei mir passt das dank eines Schulkindes und dem bevorstehenden Weihnachtsfest ziemlich selten für die ersten Raunächte. Ich steige gewöhnlich erst am 26.12. ein. Ein bisschen räuchern geht, manchmal wird selbst das zeitlich schwierig.
Zwölf ist eine heilige Zahl mit großer spiritueller Bedeutung. In der Bibel und im Märchen finden sich jede Menge Geschichten rund um die Zahl zwölf. Manchmal gibt es eine Zusatzzahl, ein Nachzügler, ein Bonus, eine Extrarunde. So auch bei den Raunächten, die eine 13. Nacht bekommen.

 

Beginn mit der Wintersonnenwende
Das große Fest der Wintersonnenwende ist der Beginn der heiligen Nächte. Unsere Ahnen haben lange vor der Christianisierung die Sonnenwende als eines der höchsten Feste im Jahreskreislauf zelebriert. Die Wiederkehr des Lichtes wurde in Verbundenheit mit Mutter Natur zusammen gefeiert. Ich glaube gerne, das damals die Naturwesen noch sichtbarer waren als heute.
 Denn auch für das kleine Volk ist seit jeher die Sonnenwende ein ganz besonderer Feiertag.
Rückschau, Vorschau und die Zeit dazwischen
Die zwölf heiligen Nächte stellen die zeitliche Differenz zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr dar. Damals wie heute ist es die Zeit „zwischen den Jahren“. Früher wurden hier Hochzeiten gefeiert, Rückschau gehalten und Vorausschau auf das kommende Jahr betrieben. Es wird viel geräuchert, um das Alte mit dem Rauch aus dem Haus/Leben zu vertreiben und gereinigt zu sein für das Neue.
Räuchern
Inzwischen räuchere ich mit Salbei aus dem eigenen Garten, den ich im Sommer ernte und trockne. Auch Beifuß, Holunder, Eberesche aus eigener Sammlung wird in meinem Stövchen verräuchert. Mir gefällt es, dass ich das alles über das Jahr sammle und für die Raunächte aufbewahre. Manchmal nutze ich noch Weihrauch oder weißen Salbei, den ich aus dem Geschäft zukaufe.
Die Bedeutung der Raunächte
Januar

Die erste Raunacht startet in der Nacht nach der Sonnenwende. Gedankenimpuls für die erste Raunacht und den Januar: Im Januar hat alles seine Zeit. Wofür ist die Zeit reif? Womit verbringe ich meine Zeit? Welche Zeitfenster gibt es in meinem Leben? Was war im letzten Januar bei mir los? Was erlebe ich heute und was möchte ich im nächsten Januar erleben?

Februar
Gedankenimpuls für die zweite Raunacht mit der Zeitqualität Demut und Hingabe. Demut bedeutet in der Liebe zu sein. Was ist Gottgegeben? Wo gebe ich mich hin? Wovon werde ich innerlich berührt? Was kann ich abgeben? Was war im letzten Februar bei mir los? Was erlebe ich heute und was möchte ich im kommenden Februar erleben?
März
Gedankenimpuls für die dritte Raunacht: Was oder Wer bin ich? Was stärkt meine Kraft? Wie sehr lebe ich aus vollem Herzen? Wo oder Wie treffe ich Entscheidungen? Wie setze ich meine Herzkraft ein? Wie sehr lebe ich aus meiner inneren Mitte heraus? Was war im letzten März bei mir los? Was erlebe ich heute und was möchte ich im kommenden März erleben?
April
Gedankenimpuls für die vierte Raunacht ist Frieden finden. Passend zu unserem heutigen Weihnachtsfest – das Fest der Liebe, werden wir heute an den Frieden in uns und um uns herum erinnert. Der Friede ist vielschichtig. Gemeint ist der Frieden mit dir selbst, mit deinem Geist, mit Gott, mit der Familie, mit der Menschheit, mit der Erde. Bin ich in Frieden mit meinem Körper? Bin ich im Frieden mit meinen Gedanken? Bin ich in Frieden mit meinen Mitmenschen? Bin ich in Frieden mit meinem Glauben?Was war im letzten April bei mir los? Was erlebe ich heute und was möchte ich im kommenden April erleben?
Mai
Vertrauen und ins Vertrauen gehen ist der Gedankenimpuls der fünften Raunacht. Vertrauen hängt eng zusammen mit Selbstständigkeit und Selbstliebe. Kann ich mir selbst vertrauen? Wo stecken in mir Zweifel? Welche Wege darf ich gehen, um Vertrauen zu entwickeln?
Was war im letzten Mai bei mir los? Was erlebe ich heute und was möchte ich im kommenden Mai erleben?
Juni
Zur Ruhe finden ist der Gedankenimpuls der sechsten Raunacht. Ruhe finden ist die Aufgabe von Körper und Geist. Wohin rasen meine Gedanken? Mit welchen Schritte rase ich durchs Leben? Was lässt mich wirklich ruhig werden? Ich darf sein, wie ich bin ohne Gegenleistung . Wo und wie setze ich Ziele in meinem Leben?
Was war im letzten Juni bei mir los? Was erlebe ich heute und was möchte ich im kommenden Juni erleben?
Der Löschtag oder die 13. Raunacht
Heute ist die Zeit alles loszulassen, alles unerfreuliche aufzulösen und das erwünschte zu stärken. Zeitlich fällt dieser Tag nach der Sommersonnenwende. Der Tagesimpuls heute lädt ein geistig aufzuräumen. Entscheide mit Bedacht, was aus den letzten Tagen du ändern möchtest und gehen lassen magst. Tu dir selbst etwas gutes und lasse los, was dich behindert. Lasse in Liebe ziehen, was dich unnötig festhält.

Die restlichen 6 Raunächte finden sich in einem zweiten Blogbeitrag. Hier gehe ich auch auf das Ritual des Wünschens ein.

Viel Freude wünsche ich dir beim Mit-Machen, Nacharbeiten und sich Gedanken machen. Wenn du Unterstützung brauchst, insbesondere bei der Bearbeitung deiner emotionalen Themen stehe ich dir von Herzen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Melde dich und wir finden einen Termin oder nutze meine online-Terminbuchung und suche dir deinen Termin selbst heraus.

Ute Micko, Heilpraktikerin

Neujahrs-Detox (in Buxheim)

Nutzen Sie sieben Detox Tage zum Loslassen lästiger Gewohnheiten. Erneuern Sie Ihren Zellstoffwechsel durch den Verzicht von belastenden oder sogar süchtig-machenden Nahrungsmitteln.