Schulangst verstehen: Ursachen und Symptome
Schulangst ist ein weit verbreitetes und ernst zu nehmendes Phänomen. Wenn Kinder mitten in den Sommerferien von Schulangst betroffen sind, schwanken die betroffenen Familien zwischen dem Wunsch nach Erholung und der Sorge um ihr betroffenes Kind.
Erfahren Sie mehr über die Ursachen und die verschiedenen Symptome von Schulangst, damit Sie rechtzeitig eingreifen und Ihr Kind optimal unterstützen können.
Ursachen der Schulangst
Die Ursachen sind vielfältig, oft spielen mehrere Faktoren zusammen.
Ein wichtiger Auslöser kann der hohe Leistungsdruck sein, dem viele Kinder in der Schule ausgesetzt sind. Prüfungen, Noten und der ständige Vergleich mit Klassenkameraden können Ängste schüren. Auch Mobbing und soziale Ausgrenzung tragen erheblich zur Schulangst bei.
Manchmal liegt die Ursache auch im familiären Umfeld. Überzogene Erwartungen der Eltern sind in meiner Praxis leider häufig anzutreffen. Die Aussage, das Kind müsse sehr gute Noten haben oder das Abitur machen, höre ich oft von Müttern. Eine angespannte häusliche Atmosphäre, Leistungsdruck im Schulalltag oder Leistungserwartungen für den Übertritt in weiterführende Schulen tragen zur Schulangst der Kinder bei. Ebenso begünstigen traumatische Erlebnisse oder Veränderungen im Leben eines Kindes Schulangst. Ein Umzug oder die Trennung der Eltern, eine besonders schwere Erkrankung von Familienmitgliedern oder der Tod eines geliebten Haustieres sind Beispiele dafür. Hochsensible und feinfühlige Kinder reagieren oft intensiver auf Stress und Belastungen, auch Konzentrationsstörungen wie ADS und ADHS können eine Ursache für Schulangst sein.
Symptome der Schulangst
Schulangst äußert sich auf vielfältige Weise, sowohl körperlich als auch emotional. Als körperliches Symptom werden am häufigsten die typischen Bauchschmerzen genannt. Hinzu kommen Übelkeit oder Kopfschmerzen, die morgens „spontan“ den Schulbesuch verhindern. Manche Kinder klagen auch über Schlafstörungen, zeigen Ängste durch vermehrtes Wasserlassen oder fallen durch allgemeine Nervosität auf. Diese körperlichen Beschwerden sind oft Ausdruck tiefer liegender Ängste und Spannungen.
Auf der emotionalen Ebene äußert sich Schulangst durch starke Unruhe, Stimmungsschwankungen und manchmal auch durch heftige Wutausbrüche. Betroffene Kinder ziehen sich zurück, wirken traurig oder verlieren das Interesse an gemeinsamen Familienaktivitäten. Typisch ist auch ein auffälliges Vermeidungsverhalten: Das Kind versucht, den Schulbesuch zu vermeiden, indem es sich krank meldet – ob vorgetäuscht oder tatsächlich krank – beides ist möglich. Diese Verhaltensweisen sind für Eltern und Lehrer Hinweise darauf, wie belastend die Situation für das Kind ist.
Unterstützung bei Schulangst
Als Eltern ist es wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen und sensibel darauf zu reagieren. Der gesellschaftliche Druck ist groß und es ist wichtig, so früh wie möglich zu reagieren. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie seine Gefühle ernst nehmen und bereit sind, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Auch die Unterstützung der Schule und ein enger Austausch mit den Lehrkräften können helfen, das Umfeld Ihres Kindes zu verbessern.
In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie wichtig es ist, dass sich Kinder verstanden und unterstützt fühlen. Einfühlsame Gespräche und eine ganzheitliche Betrachtung der Situation sind oft der erste Schritt, um Schulangst abzubauen.
Buchen Sie einen Termin in meiner Praxis, zusammen finden wir den besten Weg Ihrem Kind zu helfen. Auf Ihren Anruf freue mich.
Herzlichst Ihre Ute Micko,
Heilpraktikerin und Fachberaterin für Säuglings- und Kinderernährung