Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für die gesunde Entwicklung unserer Kinder. Genau da liegt jedoch oft der Hund begraben, weiß ich doch aus eigener Erfahrung welche Herausforderung ausgerechnet dieses Thema mit sich bringt. Die Begeisterung für „gesunde“ Lebensmittel scheint sich nach der Babybreiphase mehr oder weniger in Luft aufzulösen. Dann kommt neben der Panik der Eltern zusätzlich Zwang und Stress an den Tisch. Das lässt sich mit einigen Tricks vermeiden.
Kinder sind intuitive Esser
Dabei sind Kinder von Grund an neugierig und wählen oft intuitiv die für sie besten Lebensmittel aus. Von Vorteil in dieser Phase ist es eine bunte Vielfalt an Obst und Gemüse im Speiseplan Ihres Kindes zu integrieren. Kinder sind neugierig und probieren gerne neue Dinge aus, was sie weniger mögen ist Druck oder Zwang. Ein gemeinsamer Einkauf auf dem Wochenmarkt oder ein Besuch im Obstgarten kann Wunder wirken und die Kleinen motivieren, verschiedene Lebensmittel kennenzulernen.
Lernen sich selbst kennenzulernen
Ermutigen Sie Ihr Kind, auf seinen Körper zu hören. Sprechen Sie über Hunger- und Sättigungssignale und fördern Sie bewusstes Essen. Ein gesundes Verhältnis zum Essen beginnt oft mit einem achtsamen Umgang und dem Respekt vor dem eigenen Körper. Uns Eltern scheint es eine Lebensaufgabe zu sein die vielen „Neins“ des Nachwuchs zu akzeptieren. Kinder brauchen das Vertrauen, das wir in sie haben, um sinnvolle Essegewohnheiten zu etablieren.
Einkaufen mit Kinder
Sobald Kinder mit einkaufen gehen, ist Konsequenz gefragt. Kinder neigen dazu alles mögliche haben zu wollen. Das Eis, der Lutscher oder ein paar Gummibärchen. Lassen Sie das Kind sich aus der strategisch sinnvollen Obst- und Gemüseabteilung etwas aussuchen. Die kommt nämlich zuerst dran und später können Sie ganz locker sagen, das ihr Sprössling sich ja bereits etwas ausgesucht hat. Damit sind Sie aus dem Schneider und können ganz gechillt „nein“ sagen, wenn es einige Reihen weiter vorbeigeht an den Zuckersachen.
Beteiligung an der Zubereitung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das gemeinsame Kochen. Lassen Sie Ihre Kinder bei der Zubereitung von Mahlzeiten mithelfen. Dies stärkt nicht nur das Bewusstsein für gesunde Ernährung, sondern fördert auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit in der Familie. Kinder, die selbst Hand anlegen dürfen, sind oft stolzer auf das, was sie geschaffen haben, und probieren eher neue Gerichte.
Kommentieren und kontrollieren
Stellen Sie sich einfach vor, jemand würde jeden Ihrer Bissen kommentieren. Und wehe es schmeckt nicht, wieviel Lust hätten Sie es noch einmal zu versuchen? Ich selbst kann mich noch allzu deutlich an den Rahmspinat erinnern, den ich bei meiner Oma hätte aufessen müssen. Noch heute wird mir beim Gedanken an Rahmspinat absolut übel. Mehrere Jahre später wurde ich zur Überraschung aller absoluter Fan von Blattspinat mit Feta. Meine Entscheidung eine Variation des Verhassten auszuprobieren glückte, als meine Nahrungsaufnahme von anderen unbemerkt und damit unkommentiert blieb. Die Ruhe beim Essen empfinde ich noch heute als angenehm.
Ein Bissen probieren und dann ist gut?
Neue Gewohnheiten kommen selten plötzlich dafür meistens schleichend. Ein Bizeps formt sich auch nicht von heute auf morgen, hier braucht es Ausdauer und Zeit. So ist es meistens auch mit dem Essen. Gewohnheiten verändern sich mit der persönlichen Entwicklung. Das Kind darf ein neues Lebensmittel mit allen Sinnen ausprobieren, bevor sich Eltern endgültig mit einer Ablehnung geschlagen geben dürfen. Die Fachliteratur spricht von 19 manchmal von 35 Begegnungen mit einem Nahrungsmittel bevor es als ungefährlich oder sogar als lecker identifiziert wird. Geben Sie Ihrem Kind die Chance auf diese vielen Versuche. Es lohnt sich!
Kinder sind Nachmacher
Was kommt bei Ihnen alles auf den Teller? Essen Sie zwischendurch, im Gehen oder wird am liebevoll gedeckten Tisch gegessen? Gibt es täglich Salat oder Gemüse für die Erwachsenen? Kinder essen, was wir ihnen vorleben. Essen wir Erwachsene regelmäßig eine gefüllte Zucchini wird das Kind uns ziemlich wahrscheinlich irgendwann dabei begleiten.
Eine Essgewohnheit zu etablieren braucht manchmal etwas mehr als Zeit und Geduld. Bei Fragen oder Problemen stehe ich Ihnen gerne zur Seite. Profitieren Sie von meinem Wissen für sich und Ihre Familie! Nutzen Sie meine online Terminbuchung und vereinbaren ein kostenloses Gespräch von 15 Minuten.
Bis bald Ihre Heilpraktikerin Ute Micko