Sobald es um das Thema Ernährung geht, treffen in meiner Praxis oft Welten aufeinander. Ernährung nehmen alle Eltern meiner kleinen Patienten sehr ernst und geben im Alltag ihr Bestes. Der Nachwuchs dagegen lässt das „gesunde Essen“ viel zu häufig achtlos liegen. Viele Eltern berichten von kleinen Gemüsemuffeln, die beim Anblick von Brokkoli oder Spinat die Nase rümpfen. Heute schenke ich Ihnen Hoffnung! Mit der richtigen Herangehensweise können auch die wählerischsten kleinen Esser zu echten Gemüseliebhabern werden.
Die Kunst des Versteckens
Eine bewährte Methode, um mehr Gemüse in den Speiseplan zu integrieren, ist das geschickte Verstecken. Püriertes Gemüse wie Karotten oder Zucchini können zu Saucen oder Suppen hinzugefügt werden. So bekommen die Gerichte eine Extraportion Nährstoffe, ohne dass es die kleinen Feinschmecker merken.
Gemeinsames Kochen
Kinder lieben es, aktiv in die Zubereitung einbezogen zu werden. Gemeinsames Kochen schafft schöne Erinnerungen und Kinder kommen ganz unverfänglich mit dem regenbogenbunten Obst und Gemüse in Kontakt. Es darf geknabbert und genascht werden oder auch nicht, ganz wie die kleinen Helfer es wünschen.
Die Macht der Gewohnheit
Neues auf dem Speiseplan ist anfänglich ungewohnt. Je öfter ein Kind etwas angeboten bekommt, desto wahrscheinlicher wird es das Gericht akzeptieren. Kinder erfassen das Nahrungsmittel mit allen Sinnen. Die Kleinen erfahren Konsistenz, Farbe, Form, Geschmack. Das alles braucht Zeit. Bleiben Sie also dran am Gemüse und bieten Sie es immer wieder an! Irgendwann siegt die kindliche Neugierde und Ihre Beharrlichkeit wird belohnt.
Was Mama schmeckt, schmeckt auch mir
Kinder lernen durch nachmachen. Was bei Ihnen auf dem Teller landet, wird kopiert. Wie oft essen Sie selbst buntes Gemüse? Verstärken Sie die kindliche Neugierde und fungieren Sie als Vorbild. Wenn das Kind sich an einen Löffel Spinat traut, dann weil Sie es ihm vorleben.
Verbote für Revoluzzer?
Der beste Kniff aus meinem Familienalltag war das Verbot. Sobald ich den grünen Smoothie zum Erwachsenengetränk deklariert habe, wurde er interessant. „Wehe du trinkst davon, dass ist viel zu gesund!“ Ein „nein, du darfst nicht“ hatte eine magnetische Anziehung. Ich schmunzle gerne zurück an die Zeiten, wo ich absichtlich in einen anderen Raum gegangen bin, damit mein Sohn heimlich den Smoothie leeren konnte. Voller Stolz war er als er herausgefunden hat, wie sehr mich das „geärgert“ hat. Probieren Sie es aus, vielleicht haben Sie ebenfalls einen Revoluzzer im Haus. Manchmal gibt es Wunder – spielen Sie mit Worten und lassen Sie sich überraschen.
Geschmack ist ein Prozess
Mit Geduld und liebevoller Unterstützung werden selbst die hartnäckigsten Gemüsemuffel zu echten Gemüseliebhabern. Denken Sie daran, dass Geschmack ein Prozess ist. Hier ist jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ein Erfolg.
Seit fast 15 Jahren hab ich nun Erfahrung mit dem „doofen Gemüse“ bei Gemüsemuffeln. Mit meiner Unterstützung wurde so mancher Gemüseliebhaber neu entdeckt. Gerne unterstütze ich auch Sie bei der Ernährungsberatung. Kontaktieren Sie mich für eine individuelle Beratung.
Gesunde Grüße,
Ute Micko Heilpraktikerin